Ganz früher im Zwölften Haus

 
 

Bachbecken

Bachbecken

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

innen

innen


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

aussen

aussen


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Rocky Racoon

 

Waschbär

Waschbär

Es geht ja die Mär um, Herrmann Göring hätte aus Jagdleidenschaft diese Viecher einführen lassen, die sich aus einem Pärchen zu zigtausend Exemplaren vermehrten, offenbar den hessischen Lebensraum schätzen und anderen Bewohnern mitunter tüchtig auf den Wecker gehen. Allein, dem ist nicht so, das hat die Forstverwaltung ganz alleine ohne dämonischen Beistand geschafft.
 

Schäferstunde

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Auch ich bin in Arkadien gewesen,
    Wo zwischen Blüten früh das Wollvieh äst,
Geboren aus dem allermeisten Grunde
    Und Ende auch – gehäutet dann wen schert’s.

Wo flaue Winde gleich der trägen Mahnung
    Abstreichen was von Leibe stammt
Und auch was kauert und was fährt so schnell
    Im roten Pickup aus Toyotas Därmen.

Im Rausch der Küste, wo die Brandung mahlet
    Zu Sand all’ Formen, da ist Nichts was bleibt
Es weilet mit dem Traum deines Erbarmen
    Bis zu dem letzten Molekül – nenn’s Hoffnung,
Leiden, Epos – am Ende fällt der Narr.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Play Bach

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Play Bach

Play Bach


 
Blick von Weihnachten bis Ostern.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Des Pudels Kern

 

Neulich in Charlottenburg im Westen Berlins nahmen wir hinter dieser wohlbehüteten Schwelle gerne das Frühstück:

 

Schwelle zum Schwarzen Cafe

Schwelle zum Schwarzen Cafe

 

Ein alter Brauch, wie wir von einem Kenner solcher Fragen wissen:

 

MEPHISTOPHELES:
Gesteh ich’s nur! daß ich hinausspaziere,
Verbietet mir ein kleines Hindernis,
Der Drudenfuß auf Eurer Schwelle-

FAUST:
Das Pentagramma macht dir Pein?
Ei sage mir, du Sohn der Hölle,
Wenn das dich bannt, wie kamst du denn herein?
Wie ward ein solcher Geist betrogen?

MEPHISTOPHELES:
Beschaut es recht! es ist nicht gut gezogen:
Der eine Winkel, der nach außen zu,
Ist, wie du siehst, ein wenig offen.

FAUST:
Das hat der Zufall gut getroffen!
Und mein Gefangner wärst denn du?
Das ist von ungefähr gelungen!

MEPHISTOPHELES:
Der Pudel merkte nichts, als er hereingesprungen,
Die Sache sieht jetzt anders aus:
Der Teufel kann nicht aus dem Haus.

Goethe, Faust I

 

PENTAGRAMMA VENERIS

PENTAGRAMMA VENERIS

 

Markiert man die Himmelsorte der kommenden fünf oberen Konjunktionen von Sonne und Venus auf einer Gradscheibe und verbindet die Punkte mit einer Linie in der zeitlichen Reihenfolge, erhält man ein schönes Himmelsfünfeck samt Teufelstürlein.

 

Celestial Harmonists

 

Himmlische Zusammenspieler

Himmlische Zusammenspieler

 

Man betrachte die Bahnen der Planeten, fasse ihre Konjunktionen untereinander in eine Ordnung, zeitlich, oben in der Tabelle.

Mit der Erde stehen die äußeren Planeten etwa alle Jahre einmal zusammen, mit der Venus circa alle 0,618 Jahre. Diese Werte gehen in Richtung Pluto gegen den Goldenen Schnitt, welches Verhältnis ist: teile eine Strecke so, daß sich der längere Teil zu dem Kürzeren verhält wie die ganze Strecke zu dem längeren Teil.

Also:
ganze Strecke = (Erdjahre von Konjunktion zu Konjunktion eines äußeren Planeten mit) ERDE + (wie vor) VENUS
längerer Teil = (wie vor) ERDE
kürzerer Teil = (wie vor) VENUS

So ein Zufall!

 

Am Anfang war …

 

Abgebildet ist ein Tontäfelchen aus Uruk, heute im Süden von Irak gelegen. Solche Täfelchen hat man zu Hunderttausenden gefunden, es hat sich um ephemere Aufzeichnungen gehandelt mit denen nach dem Gebrauch als Notiz Bodenvertiefungen unter Neubauten aufgefüllt wurden. Dieses Exemplar zeigt eine “Abrechnung über größere Mengen Gerste und verschiedener Arten von Emmer mit Teilsummen und deren Gesamtsumme auf der Rückseite”. Sie gelten als die ältesten bekannten Schriftzeugnisse und sind in der Zeit von 3500-2800 v.Chr. entstanden, sind daher also ungefähr so alt wie der Ötzi vom Similaun. Bei dem fand man ja bekanntlich weder Notizbuch noch Quittung.

 

Kassenbon aus Uruk

Kassenbon aus Uruk

 

Daran sieht man:

  • Die erste Schrift waren Zahlen. Sie wurde erfunden um Konten, Kassenzettel, Quittungen, Bestands- und Verbrauchslisten zu führen. Also, am Anfang war die Buchhaltung.
  • Wozu muß man Konten führen? Weil bereits Schulden im Spiel waren – und natürlich erste Verbriefungen. Wenn einer einem anderen den Garten umgräbt, und kriegt dann einen Krug Bier dafür, da ist der Fall erledigt, da braucht man nichts aufzuschreiben. Wenn er aber lieber später einen Teil der Ernte haben soll, da ist dann schon ein Kontrakt geschlossen, der in der Zukunft erfüllt werden soll, und das schreibt man besser auf. Also, am Anfang war die Schuld – und natürlich das Guthaben, das geht immer zusammen.
  • Das Bier spielte bereits eine Rolle. Es gibt ja die Auffassung, daß sich die glücklichen Nichtseßhaften vormals dem mühsamen Ackerbau und der Getreidezucht weniger wegen dem Brot, sondern mehr wegen des Bieres zugewandt haben. Also auch: am Anfang war das Bier. Drum wird das mit der Prohibition nix.
  • Näheres zu den Tafeln hier.

    Mitten in den Katalog hier.

    Bißchen Hintergrund zu Uruk hier.

     

    Titan!

    Lord Byron

    Prometheus

    I

    Titan, es wollte deinen ewigen Augen
    Das Elend all der Sterblichkeit
    Im Licht der traurigen Wirklichkeit
    Nicht göttlicher Verachtung taugen.
    Was war des Mitleids Lohn für dich ?
    Ein Leiden, stumm und nachdrücklich:
    Der Geier, der Fels, in Ketten gelegt,
    Alles, was der Edle an Schmerzen erträgt;
    Doch zeigt er nicht die Agonie,
    Das würgende Gefühl von Weh,
    Spricht nur in höchster Einsamkeit,
    und fürchtet dann am Himmel immer
    Noch Ohren. Es dringt kein Wimmer,
    Bis seine Stimme ohne Echo bleibt.

    II

    Titan, dir war der Streit gegeben,
    Der zwischen Leid und Wille sich entspann,
    Die quälen, wo man nicht töten kann.
    Der unerbittliche Himmel, eben
    Des Schicksals taube Tyrannei,
    Vom Grunde herrschend, Haß dabei,
    Die, sich zur Freude gern errichten,
    Die Dinge, die sie dann vernichten,
    Verwehrten dir des Todes Gunst,
    Unsterblichkeit, elende Gabe
    war dein – die Last hat dich nicht übermannt.
    Ja, was der Donn’rer dir entwunden
    schleuderte drohend ins Genick
    Ihm Martern, wie sie dich gedrückt:
    Sein Schicksal, das du ihm gefunden,
    Hast du ihm nicht benannt.
    Und aus deinem Schweigen sein Urteil klingt
    Und vergebliche Reumut seine Seele durchdringt
    Und schreckliche Furcht, die, ungebannt
    Ließ zittern die Blitze in sener Hand.

    III

    Dein göttlich’ Verbrechen war Güte zu zeigen
    Und so durch deine hilfreichen Lehren
    Der Summe des menschlichen Elends zu wehren
    Und zu kräftigen ihn mit Verstand ihm eigen.
    Doch genarrt wie du warst aus der Höh’,
    Starr in geduldiger Energie,
    Starr im Ertragen, im Widerstand
    Deines undurchdringlichen Geistes,
    Vergeblich von Erde und Himmel berannt
    Uns gewaltigen Hinweis verheißt es:
    Du bist Symbol und Zeichen
    Für Sterbliche, für ihr Schicksal und Kraft
    Gleich dir sie halb Göttlichem gleichen
    Aus reinem Quell getrübter Saft
    Es sieht der Mensch zum Teil voraus
    Sein eigenes Ende im Totenhaus,
    Sein Elend, seine Resistenz,
    Seine traurige, einsame Existenz -
    Doch darf sein Geist sich dagegen erheben,
    Und ebenso allem Weh widerstreben.
    Und festen Willen, und tiefen Sinn,
    Der selbst gefoltert zu sehen vermag
    Des eigenen Mittelpunkts Gewinn;
    Triumph, wo Widerstand er wagt,
    Und Tod in Sieg verwandelt.

     

    Lord Byron

    Lord Byron

     

    WYSIWYG

     

    Manchmal steht drauf was drin ist.

     

    WYSIWYG

    WYSIWYG

     

    Hallo hoho

     

    Früher dachte ich, der Richard Wagner wäre vom Lieben Gott deshalb auf die Erde geschickt worden, damit die Unmusikalischen auch einen Komponisten haben.

    Wolfgang Döbereiner, Berliner Vortrag

    Und wer hört am liebsten Wagner beim heimlichen Zigarettenrauchen im Auto (statt beispielsweise Bach)? Na, unsere geliebte Kanzlerin. Da kennt sie sich wenigstens mit Angst und Untergängen aus.