“Messer Ludovico, was treibt Ihr für Narrheiten?” Mit dieser Frage des Hippolyt von Este und dem Verweis auf Ariosts Orlando Furioso beginnt Ernst Jüngers lesenswertes Buch Annäherungen. Ich erstand es vor Jahren in der Karl-Marx-Buchandlung in Frankfurt, vermutlich wegen des Untertitels Drogen und Rausch.
Im Pariser Musée d’Orsay gibt es dazu diese Illustration von Ingres. Der Beachtung empfohlen sei der seltene Hippogryph.
Ein paar Absätze zu dem wunderlichen Werk finden sich hier, man fragt sich, wo eigentlich die Hollywood-Fassung bleibt, Star Wars ist Kinderkram dagegen.
Der Autor fantastischer und historischer Romane Thomas R.P. Mielke, der selbst einen Orlando-Roman verfasst hat, bietet eine kleine bibliographische Übersicht und den schönen Satz über die Orlando-Rezeption in Deutschland: Dennoch haben diese gereimten Übertragungen nur einen kleinen Teil der stets nach Sinn und Tiefe suchenden Deutschen zur fröhlichen Leichtigkeit von Ariost bekehren können. Deutsch gereimt erinnert eben allzu sehr an Richard Wagner, vorgetragen von Heinz Ehrhard.
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